Soooo...Samstag ist bekanntlich tote Zeit. Sonntag auch...
Habe mich an die Antriebseinheit/ Bremsanlage vorn rechts herangehangelt. Die Bremstrommel hat sich, wie ihre beiden Schwestern davor, heftig gewehrt und war echt zickig. Mit den beiden Schrauben zum Abziehen, da habe ich gar nicht erst versucht, sondern zum bewährten Mittel gegriffen: ordentlicher Hammer von 7.5kg mit einem hinreichend langen Stiel. Vorher noch reichlich WD40 versprüht, zehn Minuten gewartet und siehe da: nach sieben dezenten Klopfern mit der Feinjustagelehre war dann das erwartet "Kling" zu hören. Die Trommel war ab.
Was mich darunter erwartete, übertraf meine schlimmsten Befürchtungen: ein Zylinder aus öligem Babberschmatz, so groß wie die Bremstrommel selber, baaaahhhh.....

. Das das überhaupt noch gebremst hat - kaum zu glauben. Die Bremse zerlegen war eine Riesensauerei, alles war voll Ölschmiere, ewig alte Bremsbrühe, Backenabrieb und Rost - schier unglaublich. Arbeiten ging nur mit Handschuhen. Bedauerlicherweise waren meine ebenso öligen Hände nicht tauglich, mit dem Händie wenigstens ein oder zwei Bilder zu machen von dem Unglück, weshalb es keine gibt.
Die Werkstatt sieht aus wie das Schlachtfeld von Bucha...
Nach einer Grobreinigung mit etlichen Flaschen Bremsenreiniger und hochkonzentrierter Essigsäure nahm das Ganze aber langsam Kontur an, Bremsankerplatte und weitere Einzelheiten wurden sichtbar.
Da mein Bremszylinder noch fehlt, den habe ich zur Überholung verschickt, ist hier erstmal Schluss.
Die Zeit wurde genutzt, um Bremsenteile sowie die Zylinderkopfschrauben in einer provisorischen Kleinteilewäsche mit Aceton zu reinigen, sowie die Zylinderkopfschrauben maschinell zu bürsten. Die Gewinde im Block sind bereits gereinigt und allesamt durch Nachschneiden von Ölkohle und sonstigem Babberschmatz befreit.
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