L60 AP-N

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Froschvater
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Re: L60 AP-N

Beitrag von Froschvater » Fr 9. Feb 2018, 09:26

FamilieJacobs hat geschrieben:
Fr 9. Feb 2018, 08:31

Die Details, der Schlauch mit den originalgetreuen Anschlüssen, Schrauben etc. Respekt. Du bist verrückt. Weiter so...
Inklusive der Gummistöpsel im Trittblech aus Messing geformt!!!
"Wer sein Auto zu wichtig nimmt, macht es zum Laster." - Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger

Viking
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Re: L60 AP-N

Beitrag von Viking » Fr 9. Feb 2018, 15:12

Verrückt, glaube auch schon manchmal selbst dran. Ich hoffe, keiner kommt mal auf den ernsthaften Gedanken mich zu heilen. :roll:

Gummistöpsel sind das? Ich dachte so kleine Auflagebolzen, damit sich das dünne Blech nicht nach unten durchbiegt. Na - eben wieder was gelernt.
Aber das hätte an der Ausführung eh nichts geändert.

Danke und
Gruß Micha
-ein Laster muss man haben, oder auch zwei oder drei-

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imodra
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Re: L60 AP-N

Beitrag von imodra » Sa 10. Feb 2018, 08:07

Micha,
ich habe eine Bitte an Dich, ohne irgend jemanden zu nahe treten zu wollen. Bitte halte testamentarisch fest, dass dieses Modell in ferner Zukunft, nach deinem Ableben, ins Museum nach Ludwigsfelde kommt. Es bzw. Du Ihr habt es verdient der Nachwelt dort erhalten zu bleiben. Ich staune immer wieder wie du selbst die kleinsten Details am Modell umsetzt. Mach weiter so!
LG Thomas ;)


Klar ist es sinnlos - aber es macht einen Heidenspaß. :)

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Re: L60 AP-N

Beitrag von Viking » Sa 10. Feb 2018, 08:41

Mal ohne Flax und Krümel.
Dieses Projekt um das Schlauchboot mit Zugfahrzeug mach ich zu mind. 30% damit das Wissen um diese Rettungseinheit nicht ganz verloren geht. In den "Geschichtsbüchern" ist davon doch recht wenig erhalten geblieben. Ich bin fast der Meinung, dass da bewusst was unter den Teppich gekehrt wurde, nur weil da noch DDR irgendwo dran steht.
Der L60 ist bei mir zwar nur Nebenwerk, eigentlich geht es mir in der Hauptsache um das Schlauchboot. Aber da beides doch zusammen gehört, sind es bei mir auch zwei gleichwertige Partner, besser eine Einheit.
Was später (so in 150 Jahren hoffe ich doch) mal aus dem Modell wird - na ich hoffe mal dass es nicht irgendwo auf dem Dachboden einstauben wird.
Themenbezogene Museen oder so was sollte es dann noch geben, und ich hoffe das Interesse an aaaalter DDR- Technik noch nicht ganz verflogen ist.

So - und nun wieder zurück in den Verrücktenmodus :roll:

Gruß Micha
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Re: L60 AP-N

Beitrag von kumpelfreund » Sa 10. Feb 2018, 19:26

Tach
So ist es richtig Thomas.ganz meiner Meinung .
Es sind schon zu viele Dinge einfach verschollen was unsere Geschichte betrifft.
Straße fahren kann jeder. :D

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Froschvater
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Re: L60 AP-N

Beitrag von Froschvater » So 18. Feb 2018, 06:43

Gesehen in der Welt der Kleinanzeigen:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... sharesheet

Es ist zwar kein Schlauchboot, aber der verlängerte HL10 passt hier her.
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Re: L60 AP-N

Beitrag von Viking » So 18. Feb 2018, 12:05

Genau diesen Link habe ich gestern schon von einem anderen IFAristen bekommen.
Konkret, ist nicht "meiner". Mein Bootstrailer ist ein Spezialbau unter Verwendung der beiden Seitenwangen vom EGF1,2.
Ich kann hier leider nicht mit eigenen Bildern aufwarten. Auch mit Verlinkungen muss ich passen.
Aber ich hatte letztens schon mal für eine spätere geschichtliche Aufarbeitung der ganzen Sache alles Wissenswertes zusammengestellt. Und da das eben was EIGENES ist kann ich es hier auch einstellen.

Der Bootstrailer
Da die Erprobungsversuche des flachen Bootsanhängers am Strand vor Wustrow nicht zufriedenstellend verliefen, griff man wieder auf schon bewährte Technik zurück. Beim VEB Ostseetrans Rostock entstand ein Bootstrailer ähnlich wie er schon beim Schlauchboot MB37 verwendet wurde. Die Grundlage für den neuen Bootstrailer bildete ein Lastanhänger für Spezialaufbauten vom Typ EFG1,2 vom VEB Spezialanhängerbau Bornsen. Dieser Lastanhänger wird für den Transport von Wechselaufbauten wie Feldküche, Wassertank oder Ladeplatform benutzt. Dieser Lastanhänger hat eine Spurweite von 1755mm. Er ist ungebremst.
Für das Schlauchboot RB5000 mit einer Breite von 2,25m ist dieser Anhänger aber zu klein. Somit werden von diesem Typ Anhänger nur die beiden Seitenwangen mit Radaufhängung für einen Neubau beim Ostseetrans Rostock verwendet. Da die beiden Seitenwangen auch kürzer sind als wie beim Original, liegt die Vermutung nahe, dass man einen bestehenden Original-Anhänger zerlegt hat um nur die beiden Seitenwangen mit Radaufhängung neu zu verwenden.
Der neue Bootstrailer hat jetzt eine Spurweite von 1900mm. Die Auflage für das Schlauchboot ist nach hinten kippbar, um das Zuwasserlassen und Wiederaufnehmen zu vereinfachen. Die Zugdeichsel des Trailers ist nun auch auf die Höhe der Hängerkupplung des L60 angepasst, somit ist die Strassenlage des Trailers mit Schlauchboot parallel zur Strasse. Der Trailer ist so gebaut, dass das Schlauchboot sowol mit dem Bug und auch mit dem Heck in Fahrtrichtung geladen werden kann. Die Standardverladung war aber mit dem Heck in Fahrtrichtung, um beim Zuwasserlassen des Schlauchbootes vom Trailer aus in See mit Bug vorraus aufzuschwimmen. Somit konnte sofort Fahrt aufgenommen werden, ohne noch mal wenden zu müssen. Was auch in Ufernähe und Brandungsgürtel der Ostsee nur mit Gefahr, bzw. fast unmöglich gewesen wäre.
Die kippbare Ablaufbahn auf dem Trailer ist auf dem Grund und den Seiten mit Rollen ausgestattet. Für den sicheren und festen Transport auf der Strasse sind neben den hinteren seitlichen Rollen noch je eine schwenkbare Auflagefläche angebracht. Diese werden vor dem Zuwasserlassen durch eine handbetätigte Hydraulikpumpe seitlich nach hinten weggeklappt. Die Hydraulikhandpumpe von Typ ORSTA-Hydraulik A1-160 ist auf dem vorderen Ende der Zugdeichsel befestigt.
Das hintere Ende der Ablaufbahn besteht nur aus einem Schichtholzbrett mit aufgesetzten Dreikantleisten zum seitlichen Führen des Rumpfbodens. An dem Ende dieser Ablaufbahn ist noch der Träger für Rückleuchten und Kennzeichen steckbar angebracht. Dieser wird vor dem Zuwasserlassen des Schlauchbootes abgenommen. An dieser Stelle kann auch ein Verlängerungsstück für die Ablaufrutsche aus Holz angesteckt werden. (Station Zinnowitz mit den eher flachen Stränden, um nicht so weit rückwärts ins's Wasser fahren zu müssen.)
Die Wiederaufnahme des Bootes geschieht mit der Seilwinde des Zugfahrzeuges L60. Dazu wird das Seil mit Karabinerhaken an einer Öse am Heck des Rumpfbodens befestigt und das Schlauchboot auf den Trailer bis in seine endgültige Transportlage hochgezogen. Gesichert wird das Schlauchboot auf dem Trailer mit zwei Gurten über die Schlauchwulst an den seitlichen Auflagewangen und Rollenträgern.
Zum Abstellen des Bootstrailers ohne Zugfahrzeug ist unter dem vorderen Ende der Zugdeichsel eine klapp- und arretierbare Stütze angebracht.
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Re: L60 AP-N

Beitrag von Viking » So 25. Mär 2018, 11:50

Und weiter geht's.
Der Bootstrailer nimmt nun langsam seine Grundgestalt an. Die beiden Außenwangen und Radaufhängungen müssten ja allgemein bekannt sein. Der Rest ist ja die Spezialausführung nur für den Transport des Schlauchbootes extra "kreiert".
WIN_20180325_121513.JPG
WIN_20180325_121643.JPG
WIN_20180325_122456.JPG
Die Stoßdämpfer sind "selbstverständlich " funktionsfähig. Naja, fast - wirken nur als Federbeine ohne dämpfenden Wirkung.
WIN_20180325_122059.JPG
Diese Lösung der Höherlegung des Zugauges auf das Maß der Hängerkupplung W50/L60wäre doch auch was für die Besitzer der EFG1,2- und HL10- Wechselfahrgestelle. Somit muss der Hänger nicht pausenlos "bergauf" gezogen werden. ;)

... geht gleich weiter...
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Re: L60 AP-N

Beitrag von Viking » So 25. Mär 2018, 12:04

Und noch etwas ins Detail
WIN_20180325_122257.JPG
WIN_20180325_123441.JPG
Diese Ausführung der Muttern als Kronenmuttern habe ich mal so von der normalen Befestigung des Zugauges abgeleitet. Hier fehlt mir der echte Beweist von meinem Vorbild.
Torsten, die Version, die ich dir diese Woche vorgestellt habe wurde noch mal überarbeitet und neu gebaut. Hatte mich zu sehr an den Plan gehalten, aber die zur Verfügung stehenden Bilder haben was anderes gesagt.
Übrigens noch mal Danke an Micha und Torsten für die Hilfe bei der Maßbeschaffung.

Gruß Micha
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Re: L60 AP-N

Beitrag von schulz-liesten » So 25. Mär 2018, 12:06

...unglaublich,immer wieder :shock:
Weiterhin frohes Schaffen.
Ja,ich darf das :mrgreen:
Hier wird der Diesel noch mit viel Liebe verbrannt und das nicht zu wenig!!!

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