Moin,
hier soll es noch im Nachhinein eine kleine Zusammenfassung für euch geben.
Da die Geschichte nun leider schon wieder seit einigen Wochen vorüber ist, wollte ich euch einige Eindrücke der Tour mit Quecke nicht vorenthalten.
Im Vorfeld muss man sagen, bis einen halben Tag vor dem Start wussten wir noch nicht genau, ob wir überhaupt starten werden.
Ein festgestelltes Geräusch und ein Kompressionsproblem an einem der vier 19jährigen Zylinder unserer #IRMA ließ uns kurz vor dem Start das Schlimmste beführchten. Motorschaden mit Kolbenfresser.
So blieb, da ja bereits Wochenende war, nur noch die Option auf einen Ersatzteilspender zu hoffen, der zum Glück vorrätig war. Also musste Queckes altem 406er ein Kolben entnommen und in Irma transplantiert werden. Samstag am späten Nachmittag dann erklang das erste Mal das Motorengeräusch des wiederbelebten Oldiemotors. Nun war endlich klar, wir können Sonntag nach dem Frühstück, wie geplant los...
Was soll ich nun zusammenfassend sagen, es war echt sehr geil. Ein Roadtrip, der gemeinsam mit hunderten anderen Startern zwar ein wenig Kommerz anmuten ließ, aber auch genau diese Gemeinschaft und Leute mit der gleichen "Macke" machten neben den vielen Eindrücken aus Natur und Landschaft das Erlebnis für uns aus.
Wir fuhren also Sonntag in den Schwarzwald an den Startplatz, lernten da schon einige Starter persönlich kennen und verbrachten mit ihnen einen gemütlichen Abend in Campinglaune (wie die folgenden Abende auch

). Verrückt gestylten und auffälligen Fahrzeugen begegneten wir bereits auf dem Weg an den Titisee. Vor Ort sollten wir dann noch mehr davon geboten bekommen.
Nun lief es eigentlich die folgenden Tage so ab, dass wir nach einem Frühstück im Campingstuhl auf unsere Tagesaufgaben gespannt waren, die sehr geheim gehalten und uns erst beim Verlassen der Campingwiese des Carbageruns ausgehändigt wurden. Wer nun wissen möchte, worin diese Aufgaben bestanden, dem sei nur gesagt - es war teilweise sehr schwer bis unmöglich diese umzusetzen und auf dem Weg von zwei vorgeschlagenen Alternativrouten zum Ziel (lang oder ca 100km kürzer) nicht immer einfach zu bewältigen. Man muss allerdings dazu sagen, dass die 100km meist ein zeitlichen Mehraufwand von etwa 2-3 Stunden bedeuteten. Nebenbei gab es noch für jede der beiden Strecken zwei Fotorätsel zu entdecken. Im Klartext - Aufgaben, die mal zufällig oder auch gar nicht lösbar waren. Das hieß, wir fuhren mehr oder weniger jeden Tag mehrere hundert Kilometer Landstraße mit geschärften Sinnen, um ein ganz bestimmtes Schild, eine Zahl oder ein Objekt entdecken zu können, um am Ende des Tages per Handyfoto mit uns darauf beweisen zu können, dass wir diese auch wirklich entdeckt haben.
Da ausdrücklich darum gebeten wurde die Aufgaben nicht zu veröffentlichen, möchte ich hier nicht genauer darauf eingehen.
So viel sei gesagt, wir mussten uns oft überwinden fremde Leute anzusprechen und uns auch mal blamieren, aber das war der Sinn und auch die Herausforderung, die dieses Erlebnis ausmachten. Also gab es mal mehr und auch mal weniger Punkte am Ende des Tages, die am letzten Abend im Ziel in Spanien von der Jury zusammenaddiert wurden. Daraus ergab sich sozusagen die Platzierung eines jeden Teams (davon gab es ca 350), wo wir uns auf Platz 21 vorgekämpft hatten.
Der Rodtrip verlief vom Schwarzwald aus über die Schweiz nach Frankreich, weiter nach Andorra und von da aus Richtung Barcelona.
Insgesamt definierten sich unsere Reisekilometer auf ca 600 km Anreise, 2500 km Rodtrip und ca 1700 km Heimreise. In Anbetracht der Tatsache, dass unsere 19 Jahre alte IRMA quasi bereits zwei mal kurz vor der Schrottpresse (inklusive Herzinfarkt) stand, waren wir überrascht, dass unterwegs weder Kühlflüssigkeit oder Motorenöl, noch Klimagas abhanden gekommen waren. Man sieht also, auch alte Fahrzeuge haben ihre Chance verdient auf eine Daseinsverlängerung. Aber wem sage ich das, ihr wisst es ja alle - sonst wären wir hier nicht angemeldet
Am Ende noch einige ausgewähle Bilder vom
Carbage Run 2018 Sommeredition Deutschland, an den wir uns noch viele Jahre gern daran erinnern werden.
LG (Quecke und) Marco
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