Ladung der Bordbatterien

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Re: Ladung der Bordbatterien

Beitrag von imodra » Mi 14. Dez 2016, 07:58

lura hat geschrieben:Na glaub ich nicht, hinter dem Verbraucher ist der Strom ja verbraucht, deshalb fließt da weniger Strom .
Dieser Beitrag kann nicht ernst gemeint sein. :o Falls doch, Bernd befasse dich mal hiermit!
LG Thomas ;)


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Re: Ladung der Bordbatterien

Beitrag von Crazy_AT » Mi 14. Dez 2016, 16:46

Strom ist keine Kerze: abgebrannt --> weg. Strom kann man eher mit Wasser vergleichen. Wenn das eine Mühle angetrieben hat, ist das Wasser immer noch da, in unveränderter Menge. Nur die Höhe über über dem tiefsten Punkt, zu dem das Wasser fließen will, ist anders. Die Höhe des Wassers entspricht in diesem Beispiel der Spannung des Stroms.

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Re: Ladung der Bordbatterien

Beitrag von lura » Mi 14. Dez 2016, 21:11

Und wenn das Wasser unten ist, ist die Energie verbraucht, also die Spannung auch weg. Crazy_AT, Dein Bild passt zu meinem. Der Strom kann ja nicht mehr da sein, da er ja verbraucht wurde. Zur Vereinfachung unterscheiden wir mal nicht zwischen Strom und Spannung.
Zu Hause im Sicherungskasten werden die Sicherungen über alle 3 Phasen eingespeist, die Nulleiter, also die Rückleitung aus der Steckdose, von den Lampen und Steckdosen laufen aber ohne Sicherung auf eine Klemmschiene. Wenn der ganze Strom noch da wäre, wäre das ja hochgefährlich. Wäre ja auch ein Perpetuum mobile. Auf allen Hochspannungsmasten sind unten dicke Stromkabel zu den Verbrauchern in den Fabriken und Städten und oben an der Spitze ein dünner Nulleiter zum Kraftwerk zurück
Also ich finde meine Ansicht ernst gemeint.
Bernd

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Re: Ladung der Bordbatterien

Beitrag von imodra » Do 15. Dez 2016, 01:51

lura hat geschrieben:Und wenn das Wasser unten ist, ist die Energie verbraucht, also die Spannung auch weg. Crazy_AT, Dein Bild passt zu meinem. Der Strom kann ja nicht mehr da sein, da er ja verbraucht wurde. Zur Vereinfachung unterscheiden wir mal nicht zwischen Strom und Spannung.
Zu Hause im Sicherungskasten werden die Sicherungen über alle 3 Phasen eingespeist, die Nulleiter, also die Rückleitung aus der Steckdose, von den Lampen und Steckdosen laufen aber ohne Sicherung auf eine Klemmschiene. Wenn der ganze Strom noch da wäre, wäre das ja hochgefährlich. Wäre ja auch ein Perpetuum mobile. Auf allen Hochspannungsmasten sind unten dicke Stromkabel zu den Verbrauchern in den Fabriken und Städten und oben an der Spitze ein dünner Nulleiter zum Kraftwerk zurück
Also ich finde meine Ansicht ernst gemeint.
Bitte lass die Finger von Allem was mit Strom zu tun hat!!! :shock: :o :o :o

Das der Nullleiter in gleichmäßig belasteten Drehstromnetzen nicht viel aushalten muß und nur zum Potentialausgleich dient, hat den Hintergrund in der Phasenverschiebung(120°) der Einzelleiter zueinander, die Summe der Ströme im gleichmäßig belastetem Drehstromkreis ist im Sternpunkt gleich NULL. Ließ dich mal in die Materie ein! Diese Klemmschiene die Du im Zähleschrank zu Hause hast ist Netzseitig geerdet, Deine Stromkreis sind nach dem Zähler mit einer Sicherung versehen. Auf der Seite der "Rückleitung" eine Sicherung zu verbauen, macht keinen Sinn und ist hochgradig gefährlich. Selbst wenn Du in der Zuleitung auch eine Sicherung verbaust. Was kann im Fehlerfall passieren? Durch kleine Unterschiede in der Auslösecharakteristik kann es dazu kommen, dass die Sicherung im Nulleiter zuerst auslöst, damit ist der Stromfluß unterbrochen, aber über die Sicherung in der Zuleitung liegt Spannung bis an die Sicherung im Nulleiter an!!! Bei fehlerhaften Geräten kann es zu einem Stromschlag bei Berührung kommen, trotz ausgelöster Sicherung.....
Bitte Finger davon weg, dafür gibt es Fachleute! :!:



Unabhängig davon haben wir in unseren Fahrzeugen ein Gleichstromnetz, da die Wechsel- bzw. Drehstrombatterie noch nicht erfunden wurde. Mit den 12/24V befinden wir uns da im Bereich der Schutzkleinspannung, diese ist für den menschlichen Körper ungefährlich... ;)
In der KFZ-Elektrik ist es so, dass oftmals wirklich die Masse geschaltet wird. Da ein Temperatur- oder Öldruckgeber nun mal in einem Metallgehäuse oder Rohr verbaut ist und damit Kontakt zur Fahrzeugmasse hat. In solch einem Fall liegt die Spannung über die Sicherung, den Draht, die Kontrolleuchte oder ein anderes Anzeigegerät bis an den entsprechenden Geber an und dieser schaltet auf die Fahrzeugmasse durch. Deshalb ist es auch wichtig die Sicherung so dicht wie möglich an der Spannungsquelle(Batterie) zu haben. Damit, wenn die Isolierung eines Drahtes durchscheuert und ein Kurzschluss auftritt, diese das Fahrzeug vor einem Kabelbrand schützen kann. Richtige Dimensionierung voraus gesetzt.

Zu der Frage wo der Stromkreis zu unterbrechen ist, empfehle ich immer, so nah an der Spannungsquelle wie möglich. D.h. bei einer Solaranlage unmittelbar nach dem Laderegler in der Plusleitung.
LG Thomas ;)


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Re: Ladung der Bordbatterien

Beitrag von Crazy_AT » Do 15. Dez 2016, 06:11

@Lura
Den Unterschied zwischen Strom und Spannung kann man nicht einfach mal weglassen zwecks "Vereinfachung". Der Strom (Ampere) ist die "Menge Wasser", die in die Trogschaufeln eines Wasserrads (ich bleib mal bei dem Denkbeispiel) reinpasst. Die Spannung (Volt) ist der Höhenunterschied des Wassers vor und hinter dem Wasserrad. Dieser Höhenunterschied sorgt für den richtigen Schwung.
Beträgt dieser Höhenunterschied z.B. nur einen Zentimeter, dreht sich das Wasserrad nur sehr langsam. Kommt das Wasser von einem 100 Meter hohen Wasserfall, hat das Wasser so viel Schwung, dass ein normales Wasserrad auseinanderbricht. Für beide Beispiele gibt es spezielle Wasserräder, genau wie es für jede Spannung (230V oder z.B. 24V) passende Motoren, Glühlampen o.ä. gibt.
Wenn zu wenig Wasser den Berg runterkommt (der Generator/die Batterie liefert nicht genug Strom (Ampere, wie bereits erwähnt)), dreht sich das Wasserrad nicht.
Fakt ist aber auf jeden Fall, dass hinter dem Wasserrad das Wasser immer noch da ist. Nur woanders.

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Re: Ladung der Bordbatterien

Beitrag von lura » Do 15. Dez 2016, 06:40

Gut, landläufig sagt man Stromverbrauch, daher Strom und Spannung vereinfachend zusammenzufassen war die Idee. Stromstärke, also die Menge Elektronen, oder Wasser, Dein Beispiel gefällt mir, ist etwas anderes.
Bleibt also die Frage, wieviel Strom/ Spannung ist denn noch nach dem Verbraucher in der Leitung. Zum Vergleich: Das Wasser ist unten, also Strom/ Spannung auch. Es hat also Wasserverbrsuch oder Stromverbrauch stattgefunden oder Spannungsverbrauch.
Und wann entstehen die für Schalter schwierigen Lichtbögen beim Schaltvorgang?
Wenn der Schalter vor oder hinter dem Verbraucher sitzt? Die Möglichkeit einen Lichtbogen zu erzeugen hängt wohl mit der Stromstärke zusammen. Die ist im Gegensatz zum Strom vor und hinter dem Verbraucher gleich. Wenn der Strom also verbraucht ist, wird dann die Wahrscheinlichkeit einen Lichtbogen zu erzeugen geringer? Das würde dafür sprechen den Schalter hinter den Verbraucher zu setzen. Also ins "-".
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Re: Ladung der Bordbatterien

Beitrag von imodra » Do 15. Dez 2016, 16:55

lura hat geschrieben:Gut, landläufig sagt man Stromverbrauch, daher Strom und Spannung vereinfachend zusammenzufassen war die Idee.
Moinsen,
es gibt keinen wirklichen Stromverbrauch, dass was als solches mit dem Zähler im Zählerkasten gemessen wird ist die elektrische Arbeit, die man dem Energienetz entnimmt. Das heisst die elektrische Leistung, welche über den Zeitraum X in deiner Wohnung genutzt wurde, für Licht, Kühlschrank und all die anderen elektrischen Verbraucher die tagtäglich im Einsatz sind.
Der Strom an sich verbraucht sich nicht, in einem unterzweigtem geschlossenem Stromkreis ist die Stromstärke an allen Stellen gleich hoch, egal wo die Stromstärke gemessen wird, ob vor oder nach dem Verbraucher. Von der Spannungsquelle aus gesehen tritt über den Widerstand des Verbrauchers ein Spannungsabfall auf, dieser ist über den gesamten Stromkreis in der Regel so hoch wie die Nennspannung der Spannungsquelle.
z.Beispiel: eine Nachttischleuchte mit Kabel und Stecker, die Spannungsquelle ist eine Steckdose. Über die Kontakte vom Stecker der Nachttischleuchte kann man einen Widerstand messen. Dieser Widerstand begrenzt die Stromstärke, ist der Widerstand 0 Ohm spricht man von einem Kurzschluß. In diesem Fall kann die Stromstärke unzulässig hoch ansteigen und zur Beschädigung oder Zerstörung elektrischer Einrichtungen wie Leitungsnetz, Isolierung etc führen. Für diesen Fall wird in Stromkreisen eine Sicherung verbaut, die bei Überschreitung der Nennstromstärke den Stromkreis unterbrechen soll. Diese Sicherung soll so nah wie möglich an der Spannungsquelle verbaut sein, in Gleichspannungsnetzen der Pluspol, bei Wechselspannungen der spannungsführende Leiter "L"
Wer sich mit weiter mit dieser Materie befassen möchte dem empfehle ich diesen Link. Einfach ein bisschen tiefer scrollen. Bei "Stromkreisgesetze" findet man viele gute Erklärungen betreffs elektrischen Strom, Leistung, Spannung usw.

Nun aber zurück zu den Bordbatterien.
@Hanno: Ich würde in der Plusleitung von den Solarzellen ein entsprechend dimensioniertes Relais (Leerlaufspannung der Zellen beachten) verbauen. Damit kannst Du die Ladung durch Solar unterbinden.
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Re: Ladung der Bordbatterien

Beitrag von Wuestendiesel » Do 15. Dez 2016, 20:22

lura hat geschrieben:Na glaub ich nicht, hinter dem Verbraucher ist der Strom ja verbraucht, deshalb fließt da weniger Strom .
Und wie wird das dann mit Wechselspannung?..
;)

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Re: Ladung der Bordbatterien

Beitrag von lura » Do 15. Dez 2016, 21:55

Die schwankt von plus nach minus entlang der Sinuskurve, aber immer auf der Phase, nicht von Phase zu null. Es wechselt also nicht die Richtung in der der Strom fließt . ;)
Ich würde auch sagen, das Relais in die Plus-Leitung von den Solarpaneelen bauen, dann kann der Booster volle Ladespannung liefern.
Bernd

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Re: Ladung der Bordbatterien

Beitrag von Crazy_AT » Fr 16. Dez 2016, 16:07

Doch, bei Wechselstrom wechselt die Richtung in der die Elektronen fließen. Wenn man sie sehen und mit einem Edding einen Punkt draufmachen könnte, würde man sehen, dass andauernd dieselben Elektronen hin- und herschwingen.

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