Tanksanierung/ Tankversieglung

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ifahannes
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Tanksanierung/ Tankversieglung

Beitrag von ifahannes » Do 6. Jan 2022, 10:34

Sehr geehrte Schrauberinnen und Schrauber!
Ich beobachte zunehmend, dass sich in meinem Vorfilter immer häufiger Rostpartikel und sonstige Rückstände sammeln.
Gucke ich in den Tank, sieht das bis auf den "Bodenbereich" auch alles ganz gut aus- aber eben gerade der Boden ist doch schon relativ korrodiert/ verschmutzt inkl. der Befestigungen für die Schwallbleche.
Da ich eh vorhabe den Tank auch von außen ein bisschen zu renovieren, würde ich den gleich in Gänze in Ordnung bringen wollen.

Hat hier irgendwer Erfahrungen mit Tanksanierung im Inneren?
Was habt ihr ggf. gemacht und mit welchem Mittelchen behandelt/ versiegelt und warum oder warum nicht?

Über das Entrosten/ Entkeimen mache ich mir nicht so viele Gedanken, das würde ich einfach mit Schleifgut (oder Alternativen) mal auf den Mischer spannen und paar Runden laufen lassen. Aber danach?
Die meisten Versiegelungsgebinde scheinen nur für die Zweiradtanks zu sein... aber bei 150l braucht man dann ja 10- 15 Stück ;-)?!

Ich dachte ich hole hier vorher mal den Rat der geballten IFA-Power ein, das hilft bestimmt ;). Über die Suche habe ich leider nicht viel gefunden.

Herzlichen Dank bereits vorab, falls Jemandem etwas einfällt.
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Re: Tanksanierung/ Tankversieglung

Beitrag von FamilieJacobs » Do 6. Jan 2022, 12:47

Moin hannes, wie du schreibst... zweiradtanks... bei meiner es habe ich den total verrosteten tank erst grob gesäubert. Dann mit zitronensäure richtig schön blank bekommen und anschließend 3x mit tankversiegelung 1k epoxyharz versiegelt. Geht super. Hast dann quasi einen plaste Tank mit metallhülle. Ich würde beim ifa tank heißes wasser mit ordentlich zitronensäure einfüllen und 2 3 tage warten. Den tank würde ich dann gar nicht versiegeln. Evtl könnte man grob reinigen und dann mit phosphorsäure den rost entfernen. Wenn du den tank damit komplett füllst hättest du eine phosphatierung am blech... sollte auch gehen ist aber wesentlich teurer...
Das gleiche hatte ich such bei meinem buckel volvo, hab mir schlussendlich einen anderen tank besorgt. War einfacher...
Gruß cj
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Froschvater
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Re: Tanksanierung/ Tankversieglung

Beitrag von Froschvater » Do 6. Jan 2022, 13:22

Bei meinem Ludwig hatte ich damals auch viel Dreck im Tank. Da habe ich zuerst mit heißem Wasser ausgekärchert. Das hat schon sehr viel geholfen. Wegen der Tankgröße habe ich dann auch nicht versiegelt. Irgendwie war mir nicht klar, wie ich die Beschichtung in alle Ecken im Tank hinbekomme. Beim Moped- oder Trabanttank kann man da halbwegs reinschauen und sieht alles.

Da bei Edgar der Tank undicht und rostig war, habe ich beim Ungarn einen Nachbauten bestellt. Die Qualität könnte besser sein, er funktioniert aber tadellos und ist vor allem rostfrei.
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Re: Tanksanierung/ Tankversieglung

Beitrag von Thunderbird » Do 6. Jan 2022, 13:25

Christian - von der Methode mit dem Epoxidharz (oder abgekürzt EP-Harz) hab ich auch schon sehr oft gehört und diese soll dauerhaft sehr haltbar sein. Die Mischung gibt es wohl fertig im Verhältnis (aufeinander abgestimmt) zu erwerben geben. Ist quasi eine fertige 2-K Mischung und am Ende hat man nach dem Aushärten ein Duroplast. Oh, Moment - den Begriff hat man ja bereits in der Zone schon gehört :lol: ;)
Also am Ende vom Lied, Doroplast rostet nicht :mrgreen:

Hennes, viel Erfolg bei dem Projekt.
Im Handel sollte da so Einiges zu finden sein ;)
Liebe Grüße
Heidi & Marco

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Re: Tanksanierung/ Tankversieglung

Beitrag von markus27 » Do 6. Jan 2022, 14:07

Das Tankversiegeln mit diesen Mitteln wäre mir in der Größe zu
teuer.
Für einen Motorradtank is das vielleicht noch ok.
Außerdem wäre mir das drehen und schwenken mit der Flüssigkeit zu aufwendig um alles an die Tankwand zu bringen.

Gruß Markus

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Re: Tanksanierung/ Tankversieglung

Beitrag von schulz-liesten » Do 6. Jan 2022, 18:50

Versiegeln ist teuer bei der größe so 200...Motorradtank hab ich auch schon durch.Sonst kaufst dir gleich nen größeren,von der Actrose 300 Liter kriegste da auch gut rangebaut.
Meiner war durchgescheuert an der Konsole...hatte da wohl mal aufgesetzt :?
Ja,ich darf das :mrgreen:
Hier wird der Diesel noch mit viel Liebe verbrannt und das nicht zu wenig!!!

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Re: Tanksanierung/ Tankversieglung

Beitrag von einstein4567 » Fr 7. Jan 2022, 06:07

Ich bin von dem Zeug begeistert. Ich habe damit vor der Motorrevision den Kühlkreislauf gespühl. War alles blitzeblank, kein Gramm Rost und Schlamm mehr. Das Zeug ist aus dem Heizungsbau, macht aber seine Arbeit auch hervorragend bei solchen Sachen.
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:lol: Wenn du an Sex denkst, bist du noch nie L60 gefahren. :lol:

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ifahannes
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Re: Tanksanierung/ Tankversieglung

Beitrag von ifahannes » Fr 7. Jan 2022, 06:31

Guten Morgen und herzlichen Dank schon mal für die Rückmeldungen!
Hm... ich werde auf alle Fälle erstmal versuchen, meinen Tank zu behalten. Brauch den nicht größer und/ oder auch nicht von einem anderen Hersteller.
Auf alle Fälle werde ich das Ding, wenn ich dann dran bin, erstmal so gut wie möglich reinigen und entrosten. Das mit der Zitronensäure hab ich persönlich noch nie gemacht (habe mich immer auf mechanische Verfahren verlassen), finde das aber sehr interessant.
Kauft man hier handelsübliche Zitronensäure und verdünnt das entsprechend mit Wasser?
Der Heizungsreiniger ist auch eine gute Idee ;-), vermutlich ist das Konzept gar nicht so weit weg von Zitronensäure...

Die Idee mit der Phosphatierung finde ich auch nicht schlecht (ich würde dazu aber vmtl. Kovermi o.Ä. verwenden), würde das aber vmtl. nur als "Grundierung" nutzen und darauf aufbauend noch eine Versiegelung machen.
Zumindest im "Außenbereich" mach ich das öfter mal so.
Je nach dem was man an Versiegelung aufträgt ist das gar nicht sooo teuer, z.B.:
Versiegelung.JPG
Da kommste mit 500 ml wohl schon bis zu 60l... kauft man das 4x, könnte das ggf. für Tank und Schwallbleche schon reichen. Ggf. schreibe ich denen da auch mal ein Mail, was die ihrer Meinung nach empfehlen würden (ich schätze die als recht erfahren ein).
Na mal sehen, ich werde informieren ;-).
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Re: Tanksanierung/ Tankversieglung

Beitrag von FamilieJacobs » Fr 7. Jan 2022, 12:07

Hallo Hannes, genau das zeug hab ich bei meiner es benutzt. Das geht super. Habe den tank 3x damit ausgeschwenkt. Immer nach anleitung trocknen lassen. Aber bei nem großen tank mit schwallblechen wird es sicher kompliziert. Die zitronensäure habe ich einen halben liter auf 12 liter heißes wasser gegeben. Dann brodelt es schön. Glaube nach 2 tagen hab ichs ausgekippt und dann war der tank blitz sauber. Und der war richtig dick schuppig rostig....
Viel Erfolg
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Re: Tanksanierung/ Tankversieglung

Beitrag von ifahannes » Fr 7. Jan 2022, 13:33

Okay.
Nochmal zur Zitronensäure. Ist das dann z.B. so ein Zeug hier was man nehmen kann:
Zitronensäure.JPG
Das ist durchaus bezahlbar... wenn das gut funktioniert, wäre das wirklich eine gute Idee.

Hm... wegen der Beschichtung mit diesem Mittel von Wagner oder irgendeinem anderen Hersteller: selbst wenn man nicht 100% alle inneren Flächen/ Kanten mit dem Zeug "erwischt", dürfte das doch auch kein Weltuntergang sein, oder?
Wenn ich den inneren Zustand von meinem Tank richtig studiere hab ich das "Korrosionsproblem" eh nur auf dem "Fußboden". Der ganze obere Bereich ist eigentlich top in Ordnung.
Ich würde, nach Reinigung und Vorbereitung, da einfach das Zeug reinkippen und vielleicht auch auf einen langsamen Mischer ö.Ä. spannen und ab und zu die Neigung verändern+ eins, zwei Mal umspannen. Könnte mir vorstellen, dass das ausreichend sein dürfte.
Aber: Versuch macht klug!

Muss ich mir nur noch überlegen, ob nach der Zitronensäure-Aktion eine Art Phosphatierung als "Grundierung" für die Tankbeschichtung sinnvoll ist oder nicht. Aber das würde ich ggf. einfach mal beim Korrosionsschutzdepot erfragen. Vielleicht haben die ja eine Meinung dazu.
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