IFA-Schrauber

Hi,
ich eröffne hier mal das leidige Thema "Zylinderkopfdichtungen".
Das Problem wird ja nicht kleiner, daher habe ich mir mal Gedanken dazu gemacht.
Die Dichtungen gibt's in drei Stärken, 1,2 mm, 1,3 mm und 1,4 mm.
Die Dichtung besteht aus Stahl, für die Abdichtung der Wasser- und Ölkanäle sind alugefasste EPDM-Dichtungen eingesetzt.
Das Problem was ich bei den mittlerweile 30 Jahre alten Dichtungen sehe, sind genau diese Dichtringe.
Ich habe jetzt erstmal eine gebrauchte Dichtung von den Gummidichtungen befreit und zum cadmieren gegeben. Die haben da 2 bis 3 tausendstel draufgemacht. Foto folgt.
Dann habe ich mir überlegt, dass es ja auch möglich sein müsste passende Dichtringe bei der Montage der Köpfe einzulegen.
Diese Idee habe ich heute mit'm Motoren-Papst besprochen.
Diese Idee fand er nicht schlecht, meinte Vitonringe sollten geeignet sein, da Wasser- und Ölbeständig. Den Durchmesser maximal 5/10 mm größer als die Dicke der Kopfdichtung wählen, nicht das die wegen zu großer Spannungen reißen. Fixieren mit Getriebesilikon und leicht anziehen lassen um ein Verrutschen bei der Kopfmontage auszuschließen.
Die Verwendung der unbenutzten Dichtungen sieht er auch problematisch. Die Weichmacher sind raus und nach 30 Jahren haben die Kunststoffe es mal einfach hinter sich, ganz egal ob eigesetzt oder nicht.
Bei den Tests wurden die Kopfdichtungen übrigens auch mehrfach benutzt und die Dichtringe wären wohl auch gerne mal von alleine rausgefallen.
Nichtsdestotrotz versuche ich noch passende Dichtungen nach Original-Vorbild zu bekommen.

Ich habe die Kopfdichtungen aus Ludwigsfelde genommen, ist zwar nicht ganz optimal für die Verdichtung.
Läuft bisher sehr gut und dicht sind sie auch .

Moin Micha,
schön, dass es mit den neuen Dichtungen bei Dir funzt.
Leider ist damit die notwendige Angleichung der Verdichtung nach den Vorgaben aus NDH nicht möglich.
Daher habe ich mich entschossen, die alten Dichtungen aufzuarbeiten.
Hier der Zwischenstand:

Zylinderkopfdichtung neu/unbenutzt


Zylinderkopfdichtung überarbeitet und cadmiert


Aufmaß der ZKD für die Bestellung der neuen Vitonringe


Ringe sind angefragt, dann mehr....

Morgen Hanno,
Super interessant.
Vielen Dank bin mal gespannt
Grüße Hummel

Ich bin von den gebrauchten Dichtungen nicht so begeistert. Die Laufbuchse hat doch schon ganz schön tiefe Abdrücke im Dichtbereich hinterlassen. Ich lassen jetzt mal probehalber welche aus 1,5mm ST37 auslasern. Der Laser arbeitet auf 1/100 genau. Das sollte funktionieren. Die werden dann auf einer Bankschleifmaschine auf 1,3 bzw. 1,4mm geschliffen. Dann würde ich gerne an Hanno übergeben. Ringe und beschichten. Wie hört sich das an?

Gruß einstein

Erstmal nicht unbedingt schlecht, nur bezweifle ich, dass die aus S235 JR gefertigt wurden.
Werde mal morgen versuchen bei einem Kunden eine Materialanalyse zu schnorren

Volker, ST 37 ist ja eher ein Wald- und Wiesenstahl, ohne Oberflächenvergütung wird der sehr schnell anfangen zu rosten. Ob der die notwendige Druckfestigkeit und thermische Stabilität hat, würde ich kaum glauben. Ist halt bei Baustahl für T-Träger und hat da sicherlich seine Berechtigung.
vielleicht was besser geeignetes finden

Mein Kunde macht so Analysen, muss dann 1 Pfund Kaffee mitnehmen und ein bissl kratzen
Hoffe die arbeiten überhaupt zwischen den Jahren.....

ADK-Fahrer hat geschrieben:Erstmal nicht unbedingt schlecht, nur bezweifle ich, dass die aus S235 JR gefertigt wurden.
Werde mal morgen versuchen bei einem Kunden eine Materialanalyse zu schnorren

Ich kann ja mal Bodo fragen. Er weiß dass bestimmt.

Hi Männer,

tolle Sache was ihr da macht.
Wäre ja nicht schlecht eine Alternative zu finden.

VG Lutz