Tag 24 – 20.Juli 2024
Der letzte Tag unserer Reise war nun angebrochen. Neben Wehmut machte sich auch Freude breit. Wir kommen immer gern nach Hause – so auch nach dieser beeindruckend schönen Tour.
Das „beeindruckend“ will ich nochmal ins richtige Licht rücken und etwas relativieren. Wir denken, dass Schottland keineswegs ein Land der Superlative ist. Das ist wohl für Dubai oder NY eher zutreffend. Schottland bot uns jedoch sehr viele Eindrücke, die teils kaum vielfältiger sein konnten. Wir haben unheimlich nette und zugängliche Menschen getroffen. Eigentlich grüßt man sich in Schottland ähnlich wie in Schweden. Aus dem dortigen „Hej“ oder „Hej Hej“ wird hier einfach ein „Hi“. Aber grundsätzlich grüßt dort jeder jeden. Sowas kennt man Hierzulande eher nicht.
Die Schotten waren auch stets interessiert an uns und an dem, was wir vorhaben. Wenn ich in Deutschland unterwegs bin, dann habe ich oft das Gefühl „Lass mich in Ruhe“ und „Sprich mich nicht an“. Das Ganze muss man dann auch in dem Kontext sehen, dass die Schotten sichtbar einen etwas niedrigeren Lebensstandard haben als wir. Auch ist das ganze Drumherum recht einfach gehalten. Die goldenen Jahre sind wohl schon eine Weile vorbei. Und trotzdem wirken die Menschen dort viel glücklicher oder zufriedener als wir hier in Deutschland.
Und wir haben Landschaften gesehen, die lange in Erinnerung bleiben. In den Highlands bekommt man die Augen gar nicht satt. Passend dazu die unzähligen Castle, nach denen man nicht suchen muss. Es gibt sie in allen Ausführungen und Geschmacksrichtungen quasi überall. Das alles verbindet ein Straßennetz, welches mir ganz viel Fahrfreude gebracht hat. Wobei die Qualität der Straßen wiederum ernüchternd ist.
Diese nun insgesamt 24 Tage „unterwegs sein“ sehen aus der Ferne so aus:
Im Kern der Reise, also Schottland, haben wir diese Runde entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht:
Demnach haben wir ganz viel von Schottland gar nicht gesehen. Der Norden und vor allem die Hebriden (Inseln) im Westen blieben uns völlig verborgen. Dafür ist unser ursprünglicher Plan, dass wir möglichst wenig fahren und möglichst viel sehen wollen, ganz gut aufgegangen.
An 24 Tagen sind wir 2.646km gefahren und haben dabei 536 Liter Diesel im Wert von 1.034,-€ verbrannt, was etwa 20,3 l/100km ausmacht. Gut 1.500 km der Strecke haben wir in UK gemacht, also am linken Straßenrand.
Der Vollständigkeit halber seien noch ein paar Kostenpunkte erwähnt. Der größte Posten war die Fähre mit 1.633,50€. Daneben der o.g. Kraftstoff und nicht zu vergessen insgesamt 510,-€ für die unterschiedlichen Camping- und Stellplätze. Wobei wir eben nur 9 Übernachtungen direkt bezahlen mussten und sonst mehr oder weniger kostenlos standen. Speisen, Getränke, Castle und Destillen habe ich nicht ermittelt – die kommen noch hinzu.
Edgar hat in den mehr als 3 Wochen einen exzellenten Job gemacht. Ich habe ca. 1,5 Liter Öl nachgefüllt, ziemlich am Anfang der Reise. Am Ende hat dann irgendwie nichts mehr gefehlt. Auch habe ich 2 Liter Wasser aufgefüllt, bevor es in die Berge ging. Davon ist naturgemäß ein Teil wieder rausgekommen, bis das Normallevel erreicht war. An der Leckölleitung habe ich zwei Kupferdichtringe getauscht, als es dort etwas feucht war. Womit tatsächlich alles aufgezählt ist. Das hatte ich im Vorfeld nicht so erwartet.
An diesem 20. Juli erreichten wir nach 240km genau um 14:00 Uhr unser Klein Quenstedt.
Das alles war unbezahlbar schön! Dafür bedanke ich mich insbesondere bei der Froschmutter und natürlich auch bei Edgar: Danke, dass ihr beide das mit mir durchgehalten habt!
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Schottland 2024 mit Edgar
- Froschvater
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Re: Schottland 2024 mit Edgar
"Wer sein Auto zu wichtig nimmt, macht es zum Laster." - Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger
- FILZI
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- Registriert: Mo 22. Apr 2024, 18:18
Re: Schottland 2024 mit Edgar
Hallo Edgar,
ein sehr schöner Reisebericht, vielen Dank fürs dran teilhaben lassen.
Grüße Hagen
ein sehr schöner Reisebericht, vielen Dank fürs dran teilhaben lassen.
Grüße Hagen