Der Montag sollte uns nach Kulm (Chelmno) führen. Leider war mein Handy noch auf Fahrradnavigation eingestellt, was die Routenführung etwas holprig machte. Den Irrtum stellte ich allerdings erst fest, als wir statt der avisierten roten Straße auf einem geschotterten Landwirtschaftsweg fuhren. Für die etwa 140km benötigten wir mehr als 4,5 Stunden. Wobei wir auch eine kleine Kaffeepause in der Stadt Rehden machten.

Unser Nachtquartier fanden wir im Garten einer Hotelanlage direkt an einem See. Diese Parkanlage war kleiner Campingplatz und Strandbad zugleich. Es gibt hier auch Toiletten und Duschen, die jedoch nicht auf dem modernsten Stand sind.

Während unserer Reise sahen wir bis dahin tatsächlich besseres. Nachmittags gingen wir zu Fuß in die Stadt um etwas einzukaufen und eine kleine Pizza zu essen.

Kulm ist eine typische Stadt, an der der zweite Weltkrieg scheinbar spurlos vorbei ging. Das Stadtzentrum ist von einer Backsteinmauer umgeben. Es gibt wie fast überall in Polen mehrere große Kirchen im Ort. Beeindruckend hoch über der nahen Weichsel kann man die Stadt bereits aus der Ferne gut sehen.


Auch hier sahen wir wieder einige Gebäude, die doch etwas heruntergekommen und verlassen wirkten:

Man muss jedoch zugeben, dass es sowas auch in Deutschland zu sehen gibt. Daher darf das hier nicht als Kritik o.ä. verstanden sein.
In Kulm wurde übrigens der deutsche Politiker Kurt Schumacher geboren. Wobei natürlich auch andere Leute dort geboren wurden, was letztlich heute knapp 20.000 Einwohner sind.
Am Dienstag wird unsere Reise weitergehen.