Sommerurlaub Familie Frosch
Verfasst: Mo 10. Aug 2020, 12:33
Nachdem CJ und andere Schrauber hier ein paar Details ihres Sommerurlaubs kund getan haben, will ich versuchen dem nachzukommen. Das Jahr 2020, mit den beiden Nullen (Doppelnull?), hat es auch in Bezug auf Urlaubsplanung und -durchführung in sich. Wir sind all die letzten Jahre immer auf Schiffen verreist. Ich hätte uns bis vor kurzem auch als "Kreuzfahrer" bezeichnet. So sollte es auch in diesem Jahr wieder eine schöne Route geben:

Die Wahl auf genau diese Tour fiel nicht wegen der Attraktivität, sondern viel mehr wegen dem engen Zeitkorridor und unserer Begleitung. Nun wissen ja quasi alle, dass die Kreuzfahrtschiffe seit Ende März nicht mehr kreuzen und so kam es auch, dass unsere Reise abgesagt wurde. Das war für uns jedoch kein Drama, weil wir ja inzwischen viel Zeit in den Edgar gesteckt haben. Daher fassten wir einen neuen Plan. Zunächst eine Woche Hotelurlaub mit unseren Schiffs-Begleitern und gleich anschließend eine Woche unterwegssein mit Edgar. Eine schöne Alternative und zum Einstieg in das Camperleben auch nicht zu anspruchsvoll.
Im Juli ging es dann mit einem Zwischenstop in Havelberg zunächst nach Güstrow, wo wir den Edgar für eine Woche am Hotel abstellen wollten. Diese ersten 350km verliefen ohne besondere Vorkommnisse.

Der Parkplatz gehört natürlich sonst ausschließlich den PKW's ...

Nach ein paar Tagen änderte sich das allerdings ...

Wenn ich Abends nochmal dem Rechten schaute, kam immer mal jemand vorbei und fragte, ob ich denn dort überhaupt stehen dürfte. Das Campen am Inselsee in Güstrow ist so nicht erlaubt und wird von unzähligen selbsternannten Sheriffs überwacht.
Schon im Vorfeld wurde unser Urlaubsziel Güstrow von vielen Bekannten kritisch hinterfragt. Da ist doch nichts los! Für uns hat sich diese erste Woche jedoch voll und ganz gelohnt. Beinahe jeden Tag haben wir mit den Fahrrädern die Gegend erkundet. Eher zufällig sind wir im ehemaligen Munitionsamt gelandet:


Leider gab es dann Mitte der Woche ein familiäres Problem und mussten für einen Tag nach Hause. Da haben wir den Edgar zu Hause gelassen und haben für den Rest der Woche den Normal-PKW mitgenommen, bevor wir am Freitag dann gänzlich nach Hause mussten. Nach ein paar Tagen konnten wir dann aber doch nochmal starten und haben uns am ersten Plan für unsere Edgar-Tour orientiert - in einer Kurzfassung. Zuerst fuhren wir nach Plan am See. Dort konnten wir keinen Stellplatz am See bekommen, so dass wir quasi in Stadtmitte auf einem kostenlosen Wohnmobilparkplatz übernachten mussten. (Lediglich Kurtaxe mit 1,50€ p.P. wird fällig).

Plau am See ist den Meisten sicherlich bekannt. Da kann man es schon mal aushalten! Unser eigentliches Ziel sollte allerdings der Stellplatz in Wittenbeck sein, den wir von Einstein und Elron bereits kannten. Wittenbeck liegt ein paar Kilometer östlich von Kühlungsborn. Von dort aus kann man mit dem Fahrrad bequem nach Warnemünde, Bad Doberan und eben auch Kühlungsborn fahren.


Der Stellplatz befindet sich direkt an der Eisenbahnlinie des Molli und hat auch eine eigene Haltestelle, die stündlich bedient wird. Aus meiner Sicht ein wahres Idyll für Old-Timerfreun.de!
Pro Nacht werden auf diesem eher einfachen Platz 18,-€ fällig. Es gibt einige wenige Stromanschlüsse, die man mit Münzen füttern muss. Wir hatten keinen und brauchten das auch nicht. Es gibt dort ein kleines Restaurant, welches morgens zwischen 08.00 und 10:00 Uhr einen Brötchenservice anbietet (mit und ohne Vorbestellung). Das Toilettenhäuschen kostet 50ct pro Gang. Eine Dusche o.ä. gibt es nicht. Am Toilettenhaus sind Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten für Portapotti und Co (kostet nichts extra). Das ist alles an Ausstattung. Allerdings ist der Stellplatz dort auch kein Campingplatz in dem Sinne. Uns hat dieser Platz gut gefallen und wir würden sehr gern mal wieder dort unterkommen.
Übrigens war es am Donnerstag noch gut möglich dort einen freien Platz zu finden. Ab Sonnabend war der Platz dann ausgebucht. Das Wetter war einfach zu schön, was für deutlich viele Wochenendtouristen gesorgt hat.

In Wittenbeck haben wir dann auch unsere Dusche zum ersten Mal probiert. Das geht verhältnismäßig sehr gut, trotz der geringen Abmessungen von nur 60 mal 60 Zentimeter bei 180cm Höhe. Aber Dank ausreichend warmen (heißen!) Wasser aus der Diesel-Truma ist das wirklich komfortabel schön.
Die Truma hat sich übrigens ein historisches Vorbild gesucht und gefunden:


Irgendwann am Sonntag fuhren wir gut erholt am heißesten Tag des Jahres (?) wieder nach Hause. Natürlich mit dem traditionellen Stop in Osterburg an der blauen Tanke:

Die Reise hat insgesamt etwas über 1500km auf den GPS-Tacho gezaubert, die unser Edgar ohne Beanstandung gemeistert hat. Nach den Reparaturen vom Anfang der Saison macht uns das jetzt sehr zufrieden. Da ich oft eher mäßig schnell unterwegs war, lag der Verbrauch knapp unter 20 Liter / 100km. Etwa 2/3 der Strecke bin ich mit 1600 U/min gefahren und nur den Rest bei 1900 U/min, was etwa 75 km/h entspricht.

Die Wahl auf genau diese Tour fiel nicht wegen der Attraktivität, sondern viel mehr wegen dem engen Zeitkorridor und unserer Begleitung. Nun wissen ja quasi alle, dass die Kreuzfahrtschiffe seit Ende März nicht mehr kreuzen und so kam es auch, dass unsere Reise abgesagt wurde. Das war für uns jedoch kein Drama, weil wir ja inzwischen viel Zeit in den Edgar gesteckt haben. Daher fassten wir einen neuen Plan. Zunächst eine Woche Hotelurlaub mit unseren Schiffs-Begleitern und gleich anschließend eine Woche unterwegssein mit Edgar. Eine schöne Alternative und zum Einstieg in das Camperleben auch nicht zu anspruchsvoll.
Im Juli ging es dann mit einem Zwischenstop in Havelberg zunächst nach Güstrow, wo wir den Edgar für eine Woche am Hotel abstellen wollten. Diese ersten 350km verliefen ohne besondere Vorkommnisse.

Der Parkplatz gehört natürlich sonst ausschließlich den PKW's ...

Nach ein paar Tagen änderte sich das allerdings ...

Wenn ich Abends nochmal dem Rechten schaute, kam immer mal jemand vorbei und fragte, ob ich denn dort überhaupt stehen dürfte. Das Campen am Inselsee in Güstrow ist so nicht erlaubt und wird von unzähligen selbsternannten Sheriffs überwacht.
Schon im Vorfeld wurde unser Urlaubsziel Güstrow von vielen Bekannten kritisch hinterfragt. Da ist doch nichts los! Für uns hat sich diese erste Woche jedoch voll und ganz gelohnt. Beinahe jeden Tag haben wir mit den Fahrrädern die Gegend erkundet. Eher zufällig sind wir im ehemaligen Munitionsamt gelandet:


Leider gab es dann Mitte der Woche ein familiäres Problem und mussten für einen Tag nach Hause. Da haben wir den Edgar zu Hause gelassen und haben für den Rest der Woche den Normal-PKW mitgenommen, bevor wir am Freitag dann gänzlich nach Hause mussten. Nach ein paar Tagen konnten wir dann aber doch nochmal starten und haben uns am ersten Plan für unsere Edgar-Tour orientiert - in einer Kurzfassung. Zuerst fuhren wir nach Plan am See. Dort konnten wir keinen Stellplatz am See bekommen, so dass wir quasi in Stadtmitte auf einem kostenlosen Wohnmobilparkplatz übernachten mussten. (Lediglich Kurtaxe mit 1,50€ p.P. wird fällig).

Plau am See ist den Meisten sicherlich bekannt. Da kann man es schon mal aushalten! Unser eigentliches Ziel sollte allerdings der Stellplatz in Wittenbeck sein, den wir von Einstein und Elron bereits kannten. Wittenbeck liegt ein paar Kilometer östlich von Kühlungsborn. Von dort aus kann man mit dem Fahrrad bequem nach Warnemünde, Bad Doberan und eben auch Kühlungsborn fahren.


Der Stellplatz befindet sich direkt an der Eisenbahnlinie des Molli und hat auch eine eigene Haltestelle, die stündlich bedient wird. Aus meiner Sicht ein wahres Idyll für Old-Timerfreun.de!
Pro Nacht werden auf diesem eher einfachen Platz 18,-€ fällig. Es gibt einige wenige Stromanschlüsse, die man mit Münzen füttern muss. Wir hatten keinen und brauchten das auch nicht. Es gibt dort ein kleines Restaurant, welches morgens zwischen 08.00 und 10:00 Uhr einen Brötchenservice anbietet (mit und ohne Vorbestellung). Das Toilettenhäuschen kostet 50ct pro Gang. Eine Dusche o.ä. gibt es nicht. Am Toilettenhaus sind Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten für Portapotti und Co (kostet nichts extra). Das ist alles an Ausstattung. Allerdings ist der Stellplatz dort auch kein Campingplatz in dem Sinne. Uns hat dieser Platz gut gefallen und wir würden sehr gern mal wieder dort unterkommen.
Übrigens war es am Donnerstag noch gut möglich dort einen freien Platz zu finden. Ab Sonnabend war der Platz dann ausgebucht. Das Wetter war einfach zu schön, was für deutlich viele Wochenendtouristen gesorgt hat.

In Wittenbeck haben wir dann auch unsere Dusche zum ersten Mal probiert. Das geht verhältnismäßig sehr gut, trotz der geringen Abmessungen von nur 60 mal 60 Zentimeter bei 180cm Höhe. Aber Dank ausreichend warmen (heißen!) Wasser aus der Diesel-Truma ist das wirklich komfortabel schön.
Die Truma hat sich übrigens ein historisches Vorbild gesucht und gefunden:


Irgendwann am Sonntag fuhren wir gut erholt am heißesten Tag des Jahres (?) wieder nach Hause. Natürlich mit dem traditionellen Stop in Osterburg an der blauen Tanke:

Die Reise hat insgesamt etwas über 1500km auf den GPS-Tacho gezaubert, die unser Edgar ohne Beanstandung gemeistert hat. Nach den Reparaturen vom Anfang der Saison macht uns das jetzt sehr zufrieden. Da ich oft eher mäßig schnell unterwegs war, lag der Verbrauch knapp unter 20 Liter / 100km. Etwa 2/3 der Strecke bin ich mit 1600 U/min gefahren und nur den Rest bei 1900 U/min, was etwa 75 km/h entspricht.