Der asphaltierte Parkplatz in Gränna hat übrigens 250SEK (ca. 20€) pro Nacht gekostet. Darin war auch eine warme Dusche enthalten. Die Sanitäranlagen hier zeigten sich sehr sauber und ordentlich. Das war zwar einer der teuersten Plätze auf unserer Reise, es gibt in Gränna (oder auch am Vätternsee) kaum Alternativen um attraktiv zu stehen.
Bevor wir am Montagnachmittag in eine andere (hoffentlich) schöne Stadt weiterfahren wollten, mussten wir noch auf die Insel Visingsö. Es verkehrt eine (oder auch zwei) regelmäßige Fähre etwa halbstündig. Die Hinfahrt kostet 80SEK pro Person. Die Rückfahrt ist quasi kostenlos ... wer hinfährt, muss sowieso zurück.
Direkt am Hafen auf der Insel lockt man mit einer alten Ruine: Visingsborgs Slotsruin.
Sehr häufig findet man in Schweden auffällig schöne Kirchenbauten mit größeren Nebengebäuden. Neben der Brahekirkan steht dann so ein riesiger, hölzerner Glockenturm. Ich fragte mich, welches Holzschutzmittel die hier wohl verwenden.
https://maps.app.goo.gl/PcsEQrTtT8AyxNV77
In geordneter Fahrradkolonne ging es (mit Rückenwind) längs über die Insel in Richtung Norden. So richtig groß ist diese Insel nicht (14km lang, 3km breit), so dass wir tatsächlich in übersichtlicher Zeit die nördlichste Spitze, quasi das Kap, erreichen konnten. Wie üblich steht dort ein Leuchtturm "Norra Fyren", der in dem Fall wohl aus einer Bonsaifarm stammt.
https://maps.app.goo.gl/gqMLGBiGCjpuHKC2A
Das Gruppenfoto entstand nicht nur am nördlichsten Punkt der Insel, sondern auch am nördlichsten Punkt unserer TingelTour. Zwar hatten wir diesen Flecken Erde ohne unsere IFA's erkundet, jedoch war es trotzdem ein emotionaler Moment. Spätestens hier war jedem klar, dass wir ab jetzt zurück fahren und der Urlaub ein Ende finden wird. Unvergessen in dem Zusammenhang der große Regenschauer, der uns von der Insel vertrieb.
Zurück auf dem schwedischen Festland sind wir noch bei einem Griechen im Hafen eingekehrt (Gyrosteller für 169SEK, oder 386SEK für zwei Froschgerichte inklusive Getränk). Gut gesättigt nahmen wir den nächsten "Hafen" ins Visier.
Eine Stadt, die durch eine vielfältige Industriekultur eigentlich weltbekannt ist. Nur weiß die Welt nicht alles und auch wir waren erstaunt, was dort alles in einer einzigen Fabrik im Laufe von mehr als 300 Jahren neben Altbekanntem produziert wurde: Küchengeräte wie Herde und Kühlschränke und sogar ganze Küchen, Nähmaschinen, Jagdgewehre und sogar Maschinenpistolen, Motorschlitten, Fahrräder und beinahe sogar Autos. Was es dort noch so gab, zeige ich euch später.
Erstmal hieß es durch den dichten Touristenverkehr in Gränna zu kommen:

"Wer sein Auto zu wichtig nimmt, macht es zum Laster." - Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger